Die Integrale Lebenspraxis
- Bjoern Gruber-Lamers
- 3. Sept. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Integrale Lebenspraxis bedeutet wesentliche Lebensbereiche zu pflegen.
Dabei stützt sie sich auf die vier Hauptmodule Geist (Verstand), GEIST (Seele), Körper und Schatten.
Schatten ist der Bereich des Bewusstseins den wir gerne verdrängen, weil wir nicht wahrhaben möchten, dass diese Anteile unseres Lebens oder unserer Persönlichkeit auch zu uns gehören.
In der integralen Lebenspraxis nach Ken Wilber lernen wir, wie wir diese 4 Kernmodule in unserem Leben integrieren können.
Geist
- Für ausreichend Schlaf und Ruhe sorgen
- Klarheit in dein Leben bringen
- Einfache und gangbare Ziele stecken
- Lernen durch einfache Zielsetzung den Verstand in eine Richtung zu lenken
- Gezielte Informationsauswahl treffen
- Den Geist durch neuen Input dehnen
Körper
- Für ausreichend Bewegung sorgen
- Gesunde Ernährung
- Atemübungen praktizieren
GEIST
- Meditation
- Stille in dir finden
- Mitgefühl entwickeln
Schatten
- Schattenarbeit praktizieren
- Reflektierende Fragen stellen (Warum war ich heute wirklich wütend? Wen habe ich heute bekämpft? Wer hat mir meine Knöpfe gedrückt?)
Integrale Lebenspraxis bedeutet für sich ein Programm aufzustellen, in dem diese Hauptmodule Raum finden und regelmäßig trainiert werden.
Zu den Hauptmodulen können dann je nach Bedarf auch noch Hilfsmodule hinzugezogen werden.
Die Hilfsmodule sind: Ethik, Finanzen, Beziehungen, Kunst, Emotionale Intelligenz und Arbeit.
Das erscheint im ersten Moment erst einmal viel und du fragst dich vielleicht, wie soll ich das alles in meinem Alltag integrieren. Du darfst aber nicht vergessen, dass Du vielleicht schon das ein oder andere in Deinem Leben integriert hast und bereits regelmäßig praktizierst. Und bei den Hilfsmodulen bist Du vielleicht auch schon gut aufgestellt. Du hast keine Probleme mit deinen Finanzen, deine Arbeit macht dir Freude und du malst, gehst auf Konzerte und besuchst Kunstaustellungen.
Integrale Lebenspraxis muss auch nicht lange dauern. Wir reden hier nicht von stundenlangen Meditationen und Atemübungen. Es gibt für alle Bereiche Übungen, die man kurz und knackig im Alltag integrieren kann. Mehr noch, es beinhaltet auch Übungen, die dir dein Leben durchaus erleichtern können. Außerdem gibt es Übungen, die du beispielsweise auf dem Arbeitsweg absolvieren kannst und Übungen, die man gut miteinander kombinieren kann. Wenn du ins Gym gehst, könntest du beispielsweise einen Podcast hören, der deinen Geist auch dehnt, du könntest auch zwischen den Sätzen eine Atemübung machen oder in die Stille gehen, anstatt aufs Handy zu starren. Du gehst gerne wandern oder spazieren, das kannst du sehr gut mit einer Achtsamkeitsübung verbinden.
Du siehst, die integrale Lebenspraxis muss nicht anstrengend sein und bietet dir auch Vorteile.
Du wirst stressresistenter und souveräner. Außerdem lädt sie dich dazu ein, dir die Zeit für ein paar Baustellen in deinem Leben zu nehmen.
Für den Anfang empfehle ich dir, dich auf die 4 Hauptmodule zu konzentrieren. Ich habe es so gemacht, dass ich mir am Anfang einen Monatsplan gemacht habe und mir diesen gut sichtbar in meiner Wohnung aufgehängt habe. Darin aufgeführt waren einzelne Übungen für die Module, die für mich wichtig waren und wie oft ich diese in der Woche machen wollte. Habe ich die Übung gemacht, habe ich sie im Plan abgehakt. Für den Anfang rate ich Dir nicht zu viel in deinen Plan aufzunehmen. Du kannst bei Bedarf und Lust ja weiter „aufstocken“. Es ist dann doch eher frustrierend, wenn man am Ende des Monats erkennen muss, was man alles nicht geschafft hat.
Als Buchempfehlung kann ich Dir die Werke von Ken Wilber empfehlen. Fange am besten mit dem Praxis Buch an. Dort findest Du schon erste Übungen und die Lebensphilosophie wird dir ausführlicher nähergebracht.
Wenn Du Fragen zur integralen Lebenspraxis hast, kannst Du dich gerne an mich wenden. Natürlich bin ich gerne dazu bereit, dich bei der Aufstellung deiner integralen Lebenspraxis zu unterstützen.
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